Messung, Analyse, Beratung, Sanierung bei Schadstoffbelastungen von Gebäuden
Ökotoxikologische Risikoabschätzungen - Baubiologische Qualitätssicherung
Gesundheitsbezogene Baustoffüberwachung
Umsetzung der Nachhaltigkeit beim Bauen, Betreiben und Nutzen von Gebäuden
 
   
   
 
   
 
   
 
   
 
   
 



 





















































































































































































































































































   
   
   
  LISTE AUSGEWÄHLTER VERÖFFENTLICHUNGEN
ZU ÖKOHÄUSERN, SANIERUNGEN, INNENRAUMBELASTUNG, ETC.
   
Vom "MVV"-Musterhaus zum zertifizierten und bilanzierten "Ökohaus"
am Beispiel eines Einfamilienhauses in Holzständerbauweise.
   
Untersuchungen zur Innenraumluftqualität in einem Öko-Niedrigenergie-Musterhaus der Mannheimer Versorgungs- und Verkehrsbetriebe (MVV) in Wallstadt
   
Innenraumbelastungen und Umwelteinflüsse
   
Nachweis von Insektizidrückständen auf Oberflächen durch einen vor Ort und im Labor anwendbaren Fliegentest
   
Hausschwammbekämpfung durch kontrollierte Gebäudeerwärmung
   
Wiederverwendung historischer Holzbaustoffe: Probleme der Erkennung und Bewertung von schadstoffbelasteten Abrisshölzern
   
Erste Ergebnisse einer Pilotsanierung in einem pentachlor-phenolbelasteten Gebäude durch ein feuchtegekoppeltes thermisches Verfahren
   
PCP-Pilotsanierung durch ein feuchtegekoppeltes thermisches Verfahren
   
"Innenraumbelastungen und Gesundheit" - Aufgaben und Ansätze am Beispiel des Untersuchungsprogramms der Stadt Heidelberg.
   
Insektizide und Duftstoffe im Urlaub
   
Gesundheitliche Schädigungen nach Formaldehydexposition in einer Reithalle
   
Holzschutzgifte machen krank
   
"Sick Building Syndrome" und Innenraumbelastungen durch Holzschutzmittel (Pentachlorphenol, Lindan) und polychlorierte Biphenyle
   
"Sick Building Syndrome" und Innenraumbelastung durch Holzschutzmittel, polychlorierte Biphenyle, Asbest und künstliche Mineralfasern

 




Vom "MVV"-Musterhaus zum zertifizierten und bilanzierten "Ökohaus"
am Beispiel eines Einfamilienhauses in Holzständerbauweise.

C.-D. Remstedt und M. Gagelmann
Handbuch für Bioklima und Lufthygiene - 6. Erg. Lfg. 10/20001 Seiten 1-8

Zusammenfassung
Wenn sich die Harmonie von Mensch und Natur im privaten Wohnbereich fortsetzen soll, müssen auch beim Hausbau ökologische und bauhygienische Prinzipien berücksichtigt werden. Hier versucht die MVV Energie AG mit ihrem 1997 errichteten Musterhaus in Holzständerbauweise ein Beispiel zu geben und künftigen Bauherren Anregungen zu geben, wie man energiesparend bauen und dabei baustoffoptimiert wohnen kann. Mit recht hohem Aufwand wurden wissenschaftliche Untersuchungen durchgeführt und ausgewertet. Mit den Holzbaufachbetrieben, dem ökologischen Baustoffhandel und den Energiefachleuten der MVV wurde ein Standardhaus entworfen, welches unter Primärenergieverbrauchs-Gesichtspunkten und dem Aspekt des schadstoffarmen Wohnen dem Begiff "Nachhaltigkeit" gerecht werden soll. Das bisher erfreuliche Feedback der vielen Bauinteressenten zeigt, daß auch diese soptimierte Bauweise finanzierbar bleibt. Dieser "Mehrwert" wird von immer mehr Menschen erkannt und beim Bauen von Wohnhäusern danach gefragt. Das wohl größte zusammenhängende ökologische Wohngebiet der Bundesrepublik entsteht zur Zeit im Mannheimer Stadtteil Wallstadt-Nord. Auf 26 Hektar Land werden in ca. 830 Wohnungen mehr als 2000 Menschen Platz finden. Oberstes Ziel ist die Schaffung eines Siedlungsraumes, welcher den elementaren Wunsch des Menschen nach einer stilvollen, natürlichen Wohnkultur erfüllt. Dieses Ziel wird durch ein Umweltkonzept erreicht, das z.B. Grünflächen, Feuchtbiotope und Teiche einbezieht. Einem Wunsch der Stadt Mannheim folgend, in diesem Neubaugebiet ein Musterghaus zu bauen, wurde durch einem MVV Energie AG-Vorstandsbeschluß entsprochen. Der interessierte Besucher konnte über Jahre im Musterhaus erleben, was in diesem Bereich heute alles machbar ist.: Vom durchdachten Einsatz natürlicher und naturnaher Baustoffe über die aktive und passive Solarnutzung bis hin zur hochmoderenen Gebäudesystemtechnik. Im Folgenden werden Konzeption und Bauweise des Hauses vorgestellt. Und wird über Ergebnisse von raumlufthygienischen Messungen während der ersten Nutzungsphase berichtet.



Untersuchungen zur Innenraumluftqualität in einem Öko-Niedrigenergie-Musterhaus der Mannheimer Versorgungs- und Verkehrsbetriebe (MVV) in Wallstadt
M. Gagelmann
Umwelt & Gesundheit 2000, 11:42-44

Zusammenfassung
Das zunehmende Interesse an ökologischem Bauen und die immer knapper werdenden Ressourcen fordern verstärkt den Einsatz von Materialien, die unter Beachtung der Ökologie produziert werden und führte zu einer vielfältigen Palette von alternativen, häufig kaum mehr überschaubaren Baumaterialien. Verschärfte Anforderungen an die Dichtigkeit der Gebäude und an die Wärmedämmung der Gebäudehülle verlangen den Einsatz gesundheitlich unbedenklicher Bau- und Bauhilfsstoffe. Das Musterhaus der Mannheimer Verkehrs- und Versorgungsbetriebe (MVV), nach neuesten baubiologischen Erkenntnissen und unter Nutzung vielfältiger Energiespartechniken errichtet zeigt, daß energiesparende Baugestaltung und die Verwendung möglichst naturnaher Baumaterialien den Anforderungen an ein "gesundes" Raumklima auch unter ungünstigen raumklimatischen Bedingungen weitgehend gerecht wird.



Innenraumbelastungen und Umwelteinflüsse
Dr. M. Gagelmann
Europa-Symposium Ökologisches Bauen. 18.-19.11.99 Aachen. In: Tagungsband. Landesinstitut für Bauwesen des Landes Nordrhein-Westfalen, Aachen.

Zusammenfassung
Die Problematik der Luftverunreinigungen in Innenräumen ist in Deutschland ebenso wie in anderen Ländern erst relativ spät erkannt worden. In den letzten Jahren haben die Erkenntnisse über die Bedeutung der Innenraumluftverunreinigungen zugenommen. Durch die Vielfalt und das rasche Anwachsen der Zahl der Bauinhaltsstoffe ist die Beurteilung der Gesundheitsgefährdung durch Baustoffe schwierig und langwierig. Die Gifte in Holzschutzmitteln, die Problematik von Asbest- und Mineralfasern und neuerdings die Diskussion um Flammschutzmittel und Weichmacher, Topfkonservierer und Insektizide, Kleberbestandteile usw. führten zu Verunsicherungen und verstärkten den Wunsch nach biologischen, umweltverträglichen und natürlichen Produkten. Mit zunehmender Verbreitung der alternativen Baustoffe wird es wichtig deren Eigenschaften und Emissionsverhalten unter den Bedingungen der heutigen Bauweise zu betrachten.



Nachweis von Insektizidrückständen auf Oberflächen durch einen vor Ort und im Labor anwendbaren Fliegentest
M. Gagelmann
Wohnung + Gesundheit 1999, 9: 41- 44

Zusammenfassung
Aus Oberflächen und Materialien in unserem Wohnumfeld, die zum Schutz vor Keratin fressenden und anderen Insekten mit Pyrethroiden und/oder anderen Kontaktinsektiziden imprägniert sind und/oder durch gewerbliche oder im "Do-it-yourself"-Verfahren eingebrachte Insektizide können dermale und/oder inhalative Belastungen der Raumnutzer resultieren. Der beschriebene Fliegentest unter Verwendung von Drosophila funktioniert im Sinne eines Ja-Nein-Bio-Indikator-Systems und gibt Aufschluß über den Umfang von kontaminierten Oberflächen und kann zur Prüfung geeigneter Dekontaminationsverfahren eingesetzt werden.



Hausschwammbekämpfung durch kontrollierte Gebäudeerwärmung
M. Gagelmann und W. von Rotberg
Proceedings of The 5. International WTA-Colloquium on Materials Science and Restoration - MSR V, Technische Akademie Esslingen 1999. In AEDIFICATIO Publishers Freiburg. Editors: Wittmann F.H. and Gerdes A. (Pages 273 - 281)

Zusammenfassung
Am Beispiel der kontrollierten Objekterwärmung bei einem denkmalgeschützten Gebäude in Berlin, wird gezeigt, daß im Mauerwerk und anderen Bauteilen eines isolierten Gebäudes die zur Bekämpfung des Hausschwamms notwendigen Temperaturen erzielt und gehalten werden können. Voraussetzung für eine Schwammbekämpfung ist, daß gewährleistet werden kann, daß in den behandelten Objektteilen des betroffenen Gebäudes eine Temperatur von mind. 50oC erreicht wird und diese für mind. 16 Std. nachweislich aufrecht erhalten werden kann. Gleichzeitig sind bauliche Maßnahmen erforderlich, die ein weiteres Eindringen von Feuchtigkeit sicher verhindern. Das Verfahren erreicht seine Grenzen, wo durch zu starken Wärmeabfluß keine ausreichende Erhitzung von Bauteilen erzielt werden kann.



Wiederverwendung historischer Holzbaustoffe: Probleme der Erkennung und Bewertung von schadstoffbelasteten Abrisshölzern
M. Gagelmann und T. Borghoff
Proceedings of The 5. International WTA-Colloquium on Materials Science and Restoration - MSR V, Technische Akademie Esslingen 1999. In AEDIFICATIO Publishers Freiburg. Editors: Wittmann F.H. and Gerdes A. (Pages 1631 - 1639)

Zusammenfassung
Die Wieder-/Weiterverwendung historischer Holzbauteile ist durch die mögliche Verwendung einer Vielzahl von Holzschutzmitteln und möglichen Sekundärbelastungen aus dem Baukörper eingeschränkt. Eine sicherer Ausschluß von Schadstoffen ist in der Regel nur durch eine kostenintensive chemische Analytik gewährleistet. Die Durchführung solcher Materialprüfungen wird wesentlich von der Probenahme beeinflußt. Sehr gute Sachkenntnis über mögliche Innenraum- und Materialbelastungen und Wissen über die Nutzung in der Vergangenheit sind daher notwendige Voraussetzungen für die Einstufung der Materialien und Probenwahl. Einfache und preiswerte, vor Ort praktizierbare Schnellerkennungsmethoden können als Ausschlußtest die Auswahl im Vorfeld erleichtern. Die sorgfältige Dokumentation, Demontage und Lagerung ohne Sekundärkontamination sind weitere Voraussetzungen für die Weiterverwendung.



Erste Ergebnisse einer Pilotsanierung in einem pentachlor-phenolbelasteten Gebäude durch ein feuchtegekoppeltes thermisches Verfahren
W. von Rotberg, M. Gagelmann, H. Piening, N. Wilke und R.W. Sieke
Ökologisches Bauen und Sanieren: Beiträge des Fachkongresses der Arbeitsgemeinschaft Ökologischer Forschungsinstitute (AGÖF) und des Allergie-Vereins in Europa e.V. (AVE), 11.-13.05.1997, Fulda. Hrsg.: Diel, F., Feist, W., Krieg, H.-U. und Linden, W. C.F. Müller Verlag, Hüthing GmbH Heidelberg 1998

Zusammenfassung
Bis Anfang der achtziger Jahre wurden Bau- und Bauhilfsstoffe auch in Innenräumen und hölzerne und textile Objekte sowie Gegenstände aus Papier und Leder vorbeugend zum Schutz vor Insekten- und Pilzbefall mit dem Wirkstoff Pentachlorphenol (PCP) behandelt. PCP-Ausgasungen aus solcherart großflächig behandelten Materialien können auch heute noch gesundheitsgefährdende Konzentrationen erreichen (Gagelmann/Fonfara 1992). Besonders in denkmalgeschützten Gebäuden mit hölzernen Innenausbauten können auch heute noch hohe Innenraumluftbelastungen durch PCP gemessen werden. Für Sanierungen denkmalgeschützter Gebäude und Objekte liegen noch keine geeigneten Verfahren vor. Bisher angewendete Methoden, wie die dampfdichte Verkleidung belasteter Bauteile, Aus- oder Umbauung und Oberflächenbeschichtungen sind aus denkmalpflegerischen Gründen nicht zu vertreten. Ziel der Untersuchung war es, die Anwendung eines neuen feuchtegekoppelten thermischen Verfahrens zu erproben, mit dem es gelingt die flüchtigen Holzschutzmittelanteile in den behandelten Oberflächen auszutreiben, um eine Verbesserung der Raumluftqualität zu erzielen.



PCP-Pilotsanierung durch ein feuchtegekoppeltes thermisches Verfahren.
W. von Rotberg, M. Gagelmann, H. Piening, N. Wilke, R.W. Sieke und K. Roux
Umwelt (Springer VDI Verlag) 1997 27:56-59

Zusammenfassung
In der Vergangenheit wurden Bau- und Bauhilfsstoffe in Innenräumen und hölzerne und textile Objekte sowie Gegenstände aus Papier und Leder vorbeugend zum Schutz vor Insekten- und Pilzbefall mit toxischen Insektiziden und Fungiziden behandelt, die wegen ihrer Flüchtigkeit zu Raumluftkontaminationen führen können. Im Hinblick auf Verwendungsumfang und mögliche gesundheitliche Nebenwirkungen kommt dabei Pentachlorphenol (PCP) eine besondere Bedeutung zu, weshalb hierzu häufig vordringlicher Handlungsbedarf besteht. Ziel der beschriebenen Untersuchung war es, die Anwendung eines feuchtegekoppelten thermischen Verfahrens zu erproben, mit dem es gelingt die flüchtigen Holzschutzmittelanteile in den behandelten Oberflächen auszutreiben um eine Verbesserung der Raumluftqualität zu erzielen.
Für holzschutzmittelkontaminierte denkmalgeschützte Gebäude und Objekte lagen bisher keine geeigneten Sanierungsverfahren vor. In einem pentachlorphenol- und lindanbelasteten historischen Gebäude mit erhöhten Raumluftbelastungen der Gasphase wurden durch ein feuchtegekoppeltes thermisches Verfahren flüchtige Holzschutzmittelanteile aus behandelten Oberflächen mobilisiert. Die Austreibung erfolgte bei konstanter relativer Luftfeuchte und Einblastemperaturen von 70oC mit Gebäudekerntemperaturen von 60oC über einen Zeitraum von ca. drei Wochen in einem in sich geschlossenen Kreislauf, kontrolliert über eine computergestützte Regeleinheit. Im geschlossenen Sanierungsbereich freigesetzte Schadstoffe wurden in einem parallelen Luftkreislauf oxidiert. 26 Tage nach der Probesanierung ergaben Raumluftmessungen unter "worst case Bedingungen" (keine Lüftung über einen Zeitraum von 14-16 Std. vor der Messung) PCP-Konzentration in der Gasphase im Grundbelastungsbereich (< 20 ng/m3) bei Ausgangsraumluftkonzentrationen zwischen 391 und 444 ng/m3. Die Lindanbelastung folgte wie PCP dem Trend zu niedrigeren Belastungswerten.



"Innenraumbelastungen und Gesundheit" - Aufgaben und Ansätze am Beispiel des Untersuchungsprogramms der Stadt Heidelberg.
M. Gagelmann, M. Klett, U. Müller, E. Würzner und Zirkwitz
VDI Berichte 1996, 1257:753-762

Zusammenfassung
Die Stadt Heidelberg hat durch mehrere Grundsatzbeschlüsse und planungspolitische Entscheidungen (u. a. Verkehrsentwicklungsplan, Klimaschutz Heidelberg, Gesunde-Städte-Projekt) eine Entwicklung eingeleitet, die durch den behutsamen Umgang mit den vorhandenen Ressourcen die Lebensqualität im Stadtgebiet und der Region sichern und verbessern und die Schadstoffbelastung der Atemluft im Sinne des vorbeugenden Gesundheitsschutzes verringern soll. Da die Innenräume einen wesentlichen Teil der menschlichen Umwelt darstellen, die meisten Bundesbürger verbringen den überwiegenden Teil (75 - 90 %) ihrer Lebenszeit in Innenräumen, stellt die Innenraumluftqualität einen entscheidenden Faktor für das Wohlbefinden und die Gesundheit dar. Vor allem besonders empfindliche Bevölkerungsgruppen (Kleinkinder, Kranke, und alte Mitmenschen), deren Organismus besonders schutzbedürftig ist, sind auf eine hygienisch einwandfreie Innenraumluftqualität angewiesen. Neuartige Bau- und Bauhilfsstoffe, die in den sechziger und siebziger Jahren zum Einsatz kamen, stellen die Hauptursache bei beklagten Innenraumluftbelastungen dar. Gesteigerte Maßnahmen zur Energieeinsparung ab den siebziger Jahren bewirkten einen z.T. drastisch verminderten Luftaustausch und damit zwangsläufig höhere Schadstoffbelastungen. Die Zunahme der "Innenraum-bedingten Allergien" und das weltweit diskutierte Phänomen des "Sick-Building-Syndroms" belegen dies.




Insektizide und Duftstoffe im Urlaub
M. Gagelmann
Gesundheit und Umwelt 1996, 5:11-12

Zusammenfassung
Während in der Bundesrepublik wegen zahlreicher Vergiftungsfälle nach schädlingsbekämpfungen das Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbracherschutz vom Einsatz von Insektiziden in Innenräumen abrät, sieht dies in den südlichen Urlaubsländern sehr oft anders aus. In Appartment- und Hotelanlagen, insbesondere in wärmeren Ländern, stellt die Bekämpfung von Insekten in Innenräumen und Außenanlagen eine schwierige Aufgabe dar. In dem Bestreben, dem Gasrt den aufentahlt möglichst angenehm zu bereiten und ihn vor Plagegeistern zu schützen, wird - oft aus Unwissenheit - zuviel "Chemie eingesetzt. Dies kann unter Umständen zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen.




Gesundheitliche Schädigungen nach Formaldehydexposition in einer Reithalle
M. Gagelmann und U. Gagelmann
Umwelt & Gesundheit 1995, 4:116-118

Zusammenfassung
Formaldehyd ist eine ubiquitär vorkommende Substanz, die sowohl irritative wie auch allergisierende Wirkungen im Organismus hervorruft. Insbesondere Allergiker und Atemwegserkrankte müssen diese Substanz meiden. Formaldehyd findet hauptsächlich Verwendung im Leimharz (Harnstoff- und Melamin-Harz-Formaldehyd) bei der Herstellung von Spanplatten, in Kunststoffen und als Konservierungsmittel in Kosmetika. Berufsbedingte Gesundheitsschäden und Intoxikationen durch exogene Noxen chemisch oder chemischphysikalischer Art sind gut bekannts, ebenso gesundheitsbeeinträchtigende Immissionen aus der innerhäuslichen Umgebung. Vergleichsweise weniger geläufig, aber deswegeen nicht unbedeutender, sind gesundheitsbeeinträchtigende Immissionen im Zusammenhang mit sportlicher Aktivität, wie beispielsweise dem Reitsport. Die nachfolgende Fallvorstellung beschreibt das Auftreten von zum Teil gravierenden, typischen Gesundheitsschäden bei mehreren Reithallenbenutzern in einer reithalle nach Einbringung von formaldehydverseuchtem Reithallenbodenmaterial.




Holzschutzgifte machen krank
M. Gagelmann
Globus 1993, 6:175-178

Zusammenfassung
Seit langem ist bekannt, daß Holzschutzmittel Beschwerden und bedrohliche Gesundheitsschäden hervorrufen können. Ganz oben auf der Liste der hier verwendeten Gifte steht mit Dioxinen verseuchtes Pentachlorphenol (PCP), das über Jahrzehnte in Innenräumen angewendet werden durfte und durch seine Ausgasungen die Bewohner gesundheitlich gefährdet.




"Sick Building Syndrome" und Innenraumbelastungen durch Holzschutzmittel (Pentachlorphenol, Lindan) und polychlorierte Biphenyle

M. Gagelmann, H.-J. Regneri und J.J. Fonfara
In: Schadstoffbelastunge in Innenräumen. Band 19 Kommission Reinhaltung der Luft im VDI und DIN. Tagung 1992 der Stadt Düsseldorf. Seiten 221- 228

Zusammenfassung
Neuartige Bau- und Bauhilfsstoffe, gesteigerte Anforderungen an Raumklima und Energieverbrauch beeinflussen die Innenraumluftqualität und können zu gesundheitlichen Schäden führen. Eine Reihe unspezifischer Gesundheitsbeschwerden werden unter dem Begriff "Sick Building Syndrome" (SBS) zusammengefaßt. Toxische Holzschutzmittel-Inhaltsstoffe (Pentachlorphenol, PCP; Lindan g-HCH) und polychlorierte Biphenyle (PCB) sind im Blut und in der Raumluft nachweisbar.




"Sick Building Syndrome" und Innenraumbelastung durch Holzschutzmittel, polychlorierte Biphenyle, Asbest und künstliche Mineralfasern

M. Gagelmann und J.J. Fonfara
Klin. Lab. 1992, 38:447-455

Zusammenfassung
Neuartige Bau- und Bauhilfsstoffe, gesteigerte Anforderungen an Raumklima und Energieverbrauch beeinflussen die Innenraumluftqualität und führen zunehmend zu gesundheitlichen Schäden und damit verbunden zu hohen Produktionsausfallkosten. 80% der Beschäftigten leiden unter zahlreichen unspezifischen Gesundheitsbeschwerden, die im Zusammenhang mit dem Arbeitsplatz stehen und unter dem Begriff "Sick Building Syndrome" zusammengefaßt sind. Belastungen durch Lösemittel, toxische Holzschutzmittel-Inhaltsstoffe (Pentachlorphenol, PCP; Lindan) und polychlorierte Biphenyle (PCB) aus Dichtungsmassen sind im Blut nachweisbar. Die z.Zt. von einzelnen Instituten verwendeten unverbindlichen Vorsorge-/Belastungswerte dienen z.T. weniger dem Schutz der Gesundheit, sondern orientieren sich mehr an gegebenen Belastungen und bedürfen kritischer Durchsicht und Neuorientierung. Das Bga (Bundesgesundheitsamt) hält noch PCB-Innenraumwerte bis 300 ng/m³ für zulässig. Erst bei Überschreitung soll längerfristig eine Sanierung erfolgen. (Interventionswert: 3000 ng/m³.) Als problematisch ist anzusehen, daß die hochtoxischen koplanaren PCB's nicht berücksichtigt werden. Für PCP und Lindan werden jeweils 1000 ng/m³ genannt. Für Asbest in Innenraumbereichen kann es zur Freisetzung kritischer alveolengängiger Fasern (Länge [L] > 5mm, Durchmesser [D] < 35mm, L:D von mind. 3:1) kommen. Ersatzstoffe wie künstliche Mineralfasern (D < 1 mm) stehen ebenfalls im Verdacht, krebserzeugend zu sein (Kategorie III b der MAK-Liste).
Gesundheitsgefahren durch PCP: Kein Ende der Belastung M. Gagelmann
Globus 1991, 11:316-322
Zusammenfassung
Pentachlorphenol (PCP) und sein Natriumsalz (PCP-Na) wurden etwa ab dem Beginn der dreißiger Jahre in beinahe allen Bereichen von Landwirtschaft, Industrie und Haushalten eingesetzt. Verwendet wurde es als Fungizid, Herbizid, Insektizid, Algizid, Bakterizid und Molluscizid (Schneckengift). Dr. Michael Gagelmann vom Institut für Ökotoxikologie und Analytik (IFÖA) gibt einen Überblick über die unheilvolle "Karriere" dieses umstrittenen Stoffes.


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